Gründungstreffen 2015 in Berlin, 27.-29.03.2015
Vom 27.-29.03.2015 kamen 21 TeilnehmerInnen aus nahezu allen deutschen Gebietskirchen sowie aus der Gebietskirche Schweiz zum Gründungstreffen der Initiative „Schöpfungsverantwortung in der Neuapostolischen Kirche (NAK)“ in den Räumen der Gemeinde Berlin-Humboldthain (Mitte) zusammen.
Agenda
Inhaltliche Schwerpunkte des ersten Treffens waren die Entwicklung einer Vision als Leitbild für die zukünftige Arbeit und Vorgehensweise der Initiative, die Verständigung auf gemeinsame Ziele, der Austausch über bereits stattfindende Aktivitäten in den Gemeinden, die Erarbeitung konkreter Umsetzungsstrategien für mehr Schöpfungsverantwortung in Gemeinden allgemein und die Planung konkreter Aktionen. Zudem boten die Kaffeepausen und die gemeinsamen Abendessen reichlich Raum zum gegenseitigen Kennenlernen und intensiven Erfahrungsaustausch.
Vision der Initiative
Das Treffen wurde von allen TeilnehmerInnen als sehr fruchtbar, ermutigend und inspirierend wahrgenommen. Gleich zu Beginn des Treffens am Samstagmorgen wurde gemeinsam die Vision der Initiative erarbeitet und beschlossen. Sie lautet: „Wir begegnen der Schöpfung und dem Nächsten mit Demut, Achtung und Liebe und nehmen den göttlichen Auftrag zum verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung wahr. Innerhalb der Neuapostolischen Kirche treten wir dafürein, dass sich alle Gläubigen aktiv diesem Auftrag widmen.“
Ziele der Initiative und Kleingruppenarbeit
Zudem wurden die Ziele der Initiative festgelegt: Das übergeordnete Ziel der Initiative besteht vornehmlich darin, das Thema Schöpfungsverantwortung stärker innerhalb der NAK zu verankern und möglichst vielen Glaubensgeschwistern nahezubringen. Dies soll über die Durchführung von Aktionen auf Gemeindeebene sowie durch die Vernetzung von Ideen über die Homepage der Initiative erfolgen, indem auf innovative Beispiele von Gemeinden, die sich mit dem Thema Schöpfungsverantwortung auseinandersetzen, aufmerksam gemacht wird.
Darüber hinaus soll perspektivisch ein Leitfaden entwickelt werden, der Gemeinden Ideen an die Hand gibt, wie sich Schöpfungsverantwortung durch Maßnahmen vor Ort wahrnehmen lässt. Im Rahmen einer Kleingruppenarbeit wurden bereits ganz konkrete Ideen für Gemeinden entwickelt, welche sich teilweise bereits in der Agenda der Gemeinde Berlin-Humboldthain (Mitte) wiederfinden, wie z.B. der Ersatz von Plastikgeschirr durch Mehrweggeschirr, weniger Fleisch bei Gemeindefesten, die Identifizierung von Stromeinsparpotenzialen, die Umstellung auf umweltfreundliche Beschaffung etc.
Ein weiterer Ansatz konzentriert sich darauf, das Thema Schöpfungsverantwortung innerkirchlich besser zu kommunizieren, indem es Eingang finden soll in die Lehr- und Informationsmaterialien der Kirche. Des Weiteren sollen die Gebietskirchen von einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung bei der zukünftigen Planung von überregionalen Aktivitäten und Großveranstaltungen (wie z.B. umweltverträgliche Mobilitätskonzepte oder mehr regionale und vegetarische Lebensmittel für Kirchentage) überzeugt werden. Schlussendlich soll aber auch an die individuelle Verantwortung aller Kirchenmitglieder im Hinblick auf ihre Konsumgewohnheiten appelliert und für die Berücksichtigung ökologischer und ethischer Aspekte ihres Konsumverhaltens sensibilisiert werden.
Aktionen am Erntedanktag
Um innerhalb der Kirche auf das Anliegen der Initiative aufmerksam zu machen, soll in diesem Jahr im Besonderen der Erntedanktag genutzt werden. In allen Gemeinden, in denen Mitglieder der Initiative aktiv sind, sollen an diesem Tag entsprechende Aktionen stattfinden (z.B. ein vegetarischer Brunch, eine Fahrradexkursion, eine Fluss- oder Wald-Putzaktion, das Basteln eines Insektenhotels, ein Diskussionsabend zum Thema Schöpfungsverantwortung, eine Spende an die Tafel etc.). Einen Überblick über alle Erntedank-Aktivitäten soll ab Sommer diese Homepage geben.
Ausblick
Eine weitere größere Aktion steht bereits am Himmelfahrtswochenende 2015 an: Wir werden am Mitteldeutschen Jugendtag (MJT) in Erfurt mit einem eigenen Stand vertreten sein und zwei Workshops zur Schöpfungsverantwortung anbieten.
Zudem wurden bereits konkrete Pläne für ein nachfolgendes Treffen der Initiative in Zürich im Frühjahr 2016 entwickelt.